Ich mache alles vorher bereit: Zwei Miniplus Zargen: untere Zarge leer mit zwei Querleisten, zwischen den beiden Querleisten ist die Königin gekäfigt mit einem Daumengrossen Futterteig zum Ausfressen, zwischen den beiden Zargen eine Zeitung mit Loch (für Fütterer) und obere Zarge Fütterer mit Flüssigfutter.
Ich benutze jeweils für einen Kunstscharm Bienen von mehreren Bienenvölkern und bespritze sie mit Wasser, damit sie erstens nicht davon fliegen und zweitens damit sie gleich Flüssigkeit haben. Für einen Miniplus nehme ich etwa 600g - 700g Bienenmasse für eine gefüllte Zarge. Diese Bienenmasse durch das Zeitungsloch in die untere Zarge schütten (Köngin ist dann bereits gekäfigt drin), Fütterer drauf, zweite Zarge darauf, Deckel darauf.
Wenn der MiniPlus Kunstschwarm fertigestellt ist, kommen die Bienen 3-4 Tage in den Keller, um dort eine Einheit zu bilden. Der Keller sollte kühl sein. Der Futtervorrat muss regelmässig überprüft werden und 1-2 Mal täglich Wasser hineinspritzen. Am 4. Tag die MiniPlus Beute am neuen Ort aufstellen und mit 6 Rähmchen in der unteren Zarge befüllen.
Die Flüssigfütterung muss nun gut beobachtet werden. Es darf nicht zu viel gefüttert werden, sonst tragen es die Bienen in die Zellen und die Königin hat kann keine Eier mehr legen. Wenn das neue Bienenvolk merkt, dass die Königin nicht legt, wird sie abgestochen. Es darf aber auch nicht zu wenig gefüttert werden, sonst können die Bienen die neuen Rähmchen nicht ausbauen.
Da ich für den Kunstschwarm Honigbienen (oder Wabenbienen) benutze, also keine Flugbienen, muss dem neuen Volk Eiweiss nachgefüttert werden. Im Handel gibt es einen Eiweiss-Zucker-Teig, mit dem verwöhne ich jeweils meine Kunstschwärme und zwar so lange bis sie einen eigenen Kreislauf bilden können, d.h. bis sie Flugbienen bekommen und diese dann den Eiweiss (=Pollen) selber nach Hause bringen können. Auch an schlechten Tagen kann eine Eiweiss-Fütterung sinnvoll sein, da die Kunstschwärme noch über keine Vorräte verfügen.
Nach etwa 2-3 Wochen (aber sicherlicher vor der ersten Verdeckelung Brut) wird die Oxalsäure auf das ganze Volk gesprüft. Diesen Anlass nimmt man auch für die Durchsicht der Rähmchen, ob die Königin gut legt und das Brutbild an sich stimmt.